Boho-Chic, der (un-)perfekte, nachhaltige Look für andere Umstände

Less is more - dein nachhaltiger Mode-Styleguide

Fotocredit: Nina Hansch

Trenchcoat vintage via Collection No2, Hose und Cardigan eco & fair von ARMEDANGELS, Loafer vintage MARNI via VESTIAIRE COLLECTIVE, Tasche von IIK Studios aus Hamburg

Mode spielt eine große Rolle in meinem Leben, insofern darf sie auch hier natürlich nicht fehlen. Ich liebe Mode und in ihrer nachhaltigen Variante trägt sie auch einen Teil zu meinem Einkommen bei, schon meine ersten Jobs, mit denen ich mir meine Ausbildung finanzierte, drehten sich um Mode, ich arbeitete in einer Boutique in Köln, später als Änderungsschneiderin bei einem Herrenausstatter in Hamburg und ein knappes Jahr, nachdem ich in der Hansestadt angekommen war und im 1. Semester Bekleidungstechnik studierte, gründete ich mit Pola, meiner Abi-Freundin, Kleiderei, Deutschlands erstes Mode-Miet-Modell (wie es mit uns und Kleiderei weiterging, dazu an anderer Stelle mehr oder in dem Buch Das Bio-Pizza Dilemma).

Umstandsmode muss vor allem eines sein: Gemütlicher als sie ausschaut, hier ein Look von ARMEDANGELS, alles eco & fair

Ein optimaler Case um Mode zu Mieten ist Umstandsmode. Aber was tun, wenn keine Kleiderei um die Ecke ist?

An Umstandsmode stelle ich vor allem einen Anspruch: Sie muss bequemer sein, als sie ausschaut, denn wir brauchen sie jeden Tag, egal ob fürs Büro oder privat. Deshalb können wir auch ohne Schwangerschaft einiges von ihr lernen, sie fast als universell betrachten, für PMS- oder sonstige Feelbad-Tage, wenn der Weltschmerz mal groß und der Wunsch präsent zu sein, klein ist. Und natürlich gibt es auch die Tage, an denen wir werdende Mütter unsere Bäuche stolz in die Welt heraustragen wollen! Etwas, was mir als weiße Cis-Frau heute auf jeden Fall möglich ist, wenn ich es möchte. Ich genieße viele Privilegien und ich denke, wir können unserer Verantwortung nicht 24/7 nachkommen, sondern müssen uns auf bestimmte Bereiche konzentrieren. Mode ist politisch. Ich versuche stets die beiden Ressourcen Zeit und Geld aufzubringen, um bewusste Konsumentscheidungen zu treffen. Da dies längst nicht allen Menschen möglich ist, kommt hier mein kleiner Guide: Less is more - dein nachhaltiger Mode-Styleguide.